0 Artikel
0,00 €

Der richtige Untergrund für den Spielturm

Spätestens ab dem Kindergartenalter klettert Ihr Nachwuchs wahrscheinlich besonders gerne an so ziemlich allem hoch, das sich in Reichweite befindet.

Besitzen Sie einen Garten, könnte sich demnach die Anschaffung von einem Spielturm lohnen. Dort können sich Ihre Kleinen in privater Atmosphäre austoben, ohne dass der Gang zum nächsten Spielplatz angetreten werden muss.

Allerdings ist es bei einem solchen Bauprojekt sehr wichtig zu wissen, wie der dazugehörige Untergrund beschaffen sein sollte. Immerhin steht die Sicherheit Ihrer Kinder im Vordergrund. Umso besser, wenn hier Funktionalität, Nutzen und eine ansprechende Optik ineinander übergehen und Ihren Garten zu einem kleinen Abenteuerspielplatz werden lassen.

Warum nicht „irgendeinen“ Spielturm Untergrund?

Es ist ausgesprochen wichtig, den richtigen Untergrund für Ihren Spielturm auszuwählen. Ist der Spielturm erstmal aufgebaut, dürfen Ihre Sprösslinge das Spielgerät auf Herz und Nieren prüfen und ausprobieren. Sprünge vom Turm sind dabei keine Seltenheit. Möglicherweise verlieren Ihre Kinder auch den Halt und fallen herunter. Wenn der harte Boden den Aufprall nicht abfedert, könnte es im schlimmsten Fall zu Verletzungen, wie beispielsweise Knochenbrüchen oder einer Gehirnerschütterung, kommen. Darüber hinaus kann ein falsch gewählter Untergrund schon nach kurzer Zeit für Verschleiß an Ihrem Spielturm sorgen, was die Familienkasse nur unnötig belastet.Fallschutzmatte für den Spielturm Untergrund

 

Welchen Untergrund für einen Spielturm?

Um im Falle eines Sturzes vom Spielturm die Aufprallenergie zu kompensieren, sollte der Untergrund möglichst weich und flexibel sein. Dadurch wird gewährleistet, dass sich Ihr stürzendes Kind nicht oder zumindest nicht stark verletzt.

Es existieren mehrere geeignete Untergründe, welche Sie im Rahmen Ihrer Suche besonders in Augenschein nehmen sollten. Im Gegenzug sollten andere Untergründe und Bodenbeläge von vornherein ausgeschlossen werden, um Ihr Kind keiner unnötigen Gefahr auszusetzen.

Am häufigsten genutzt: Sand und Kies

Ein guter Untergrund, den Sie für den Spielturm Ihrer Kinder wählen können, ist Sand. Dieser wirkt besonders abfedernd und kann nebenbei auch als Sandkasten für kleinere Kinder, die noch nicht auf dem Spielturm herumturnen, zum Einsatz kommen.

Sie sollten im Idealfall speziellen, vom TÜV geprüften Spielsand verwenden. Dieser ist für private Zwecke geeignet, kommt jedoch auch auf Kinderspielplätzen zum Einsatz. Die Körner sollten bestenfalls nicht größer als zwei Millimeter sein und bindende Bestandteilen enthalten.

Da insbesondere Katzen den Sand gerne als Toilette nutzen, ist wichtig, den Sand hin und wieder zu kontrollieren und sauber zu halten. Denn nicht selten findet ein Sandkorn seinen Weg in den Mund Ihres Kindes.

Als Einkaufsmöglichkeit für Ihren Sand bieten sich nicht nur Online-Shops oder Baumärkte an, sondern auch regionale Kiesgruben. Dort erhalten Sie die Ware zwar oft lose, dafür besonders kostengünstig. Achten Sie beim Kauf am besten darauf, dass Sie sich für eine Menge entscheiden, die eine Schichtdichte von etwa 30 Zentimetern gewährleistet.

Kies eignet sich ebenfalls als Untergrund für Ihren Spielturm und von vielen Gartenbesitzern unterschätzt. Dabei sorgt besonders Rollkies für eine hohe Sicherheit bei einem Fall aus ein bis zwei Metern Höhe. Solchen Kies können Sie sich bequem in einem Kieswerk, im Online-Shop oder Baumarkt besorgen.

Beachten Sie jedoch, dass Sie hin und wieder Hand anlegen müssen, damit sich die gebotenen Sicherheitsbedingungen nicht verschlechtern. Aus dem Spielbereich herausgetragene Steine können zum Beispiel elektrische Gartengeräte beschädigen. Letztendlich ist es sogar möglich, dass Feinmaterial zu einem Zusammenbacken des Kies‘ führt. Daher sollten Sie diesen Untergrund des Öfteren auflockern.

Bevor Sie Sand oder Kies aufschütten, sollten Sie den Boden mit einer Unkrautfolie auslegen. Damit verhindern Sie, dass ihr einst gelblicher Sand nicht irgendwann anfängt zu grünen.

Gut gefedert: Rindenmulch und Holzschnitzel

Rindenmulch stellt ebenfalls einen weichen, besonders gut federnden und damit für einen Spielturm geeigneten Untergrund dar.

Abgeschälte Baumrinde wird besonders von Gärtnern sehr gerne verwendet, da hierbei die Blumen nicht so oft bewässert werden müssen. Des Weiteren hält sich das Wachstum von Unkraut in Grenzen.

Sie sollten beim Kauf von Rindenmulch besonders auf den Cadmium-Wert achten. Jener darf den Grenzwert von 1,5 Milligramm pro Kilogramm nicht überschreiten.

Achten Sie bei sehr günstigem Rindenmulch darauf, dass sich keine abgeschälten Holzspäne im Material befinden. Diese könnten sonst zu Verletzungen führen.

Rindenmulch oder auch Holzschnitzel erhalten Sie im Baumarkt oder Garten-Center. Auch zahlreiche Online-Shops haben dieses Material in ihr Sortiment aufgenommen.

Wie schon bei Sand und Kies sollten Sie auch hier das Verlegen einer Unkrautfolie nicht vergessen.

Einfache Handhabung: Fallschutzmatten

Fallschutzmatten gelten nicht nur, wie der Name schon sagt, als weitere Fallschutz-Möglichkeit, sie sind noch dazu einfach zu verlegen.

Als Einsatzort bietet sich besonders das Ende der Rutsche an Ihrem Spielturm an. Auch unter einem Schaukelgestell oder unter einer Leiter kann eine Fallschutzmatte platziert werden.

Das verwendete Material ist recht schwer, weswegen die Fallschutzmatten kaum verrutschen. Außerdem verhindern die Matten die Bildung von Löchern im Sand.

Die Matten lassen einfach mit einem Besen abfegen und bei Bedarf mit einem Hochdruckreiniger reinigen.

Fallschutzmatten finden Sie übrigens bei uns im Shop.

Zu hart: Rasen oder fester Untergrund

Wenn Sie Ihren Garten um einen Spielturm oder eine Schaukel bereichern möchten, ist Gras oder Rasen als Untergrund  ungeeignet.

Vielleicht kann das Grün in optischer Hinsicht bestechen, jedoch dürfte die Erde unter der Wiese hart sein und nicht abfedernd wirken. Auch könnten sich Steine unter dem Gras befinden, welche Sie bisher nicht bemerkt haben.

Im Allgemeinen ist jeglicher fester Untergrund für einen Spielturm ungeeignet. Zu solchen Untergründen zählen beispielsweise Steine, Teer, Asphalt oder Beton. Sie bieten keinen Fallschutz und stellen bereits im Zusammenhang mit einer niedrigen Fallhöhe ein Risiko für Ihre Kinder dar.

Nicht umsonst sind die Klettergerüste der meisten Spielplätze mit Spielsand, Rindenmulch oder Fallschutzmatten als Untergrund ausgestattet. Die Sicherheit der Kinder steht auch dort an erster Stelle.

Letztendlich verschleißt Ihr Spielturm bei einem harten Untergrund sehr viel schneller, als bei einem weichen und abfedernden Untergrund.

Weitere Sicherheitsaspekte

Es ist wichtig darauf zu achten, dass der von Ihnen gekaufte Spielturm nach DIN produziert wurde. Durch die DIN EN 71-8 beispielsweise wird sichergestellt, dass die einzelnen Teile des Spielgerätes die richtigen Abstandsnormen zueinander bieten und die Sicherheit Ihres Nachwuchses damit gewährleistet ist.

Des Weiteren sollten Sie auch die Abmessungen Ihres Spielturms berücksichtigen. Je nach größtmöglicher Fallhöhe sollte der entsprechende Untergrund von Ihnen kalkuliert und gegebenenfalls angepasst werden.

So muss der Boden besonders dann abfedernd wirken, wenn sich an Ihrem Spielturm eine Schaukel befindet. Kinder springen sehr gerne mit Schwung vom Schaukelsitz herunter, wenn sich dieser noch hoch in der Luft befindet.

Zuletzt dürfen sich im Fallschutzbereich keine Gegenstände befinden, an denen sich Ihr Kind bei einem möglichen Fall stoßen kann.

Mit der richtigen Kombination aus Vorsicht, den passenden Materialien und Schutzvorrichtungen steht einem ausgelassenen Spiel am Spielturm im Garten jedoch nichts mehr im Wege.

zum Spielgeräte Ratgeber